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Getriebeöle: Ein unverzichtbares Element für jedes Fahrzeug

von kfztech.de | Triebwerk | LF 13

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Getriebeöle: Ein unverzichtbares Element für jedes Fahrzeug

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Schmierstoffe spielen eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit und Effizienz eines Fahrzeugs. Einer der Schlüsselakteure in diesem Bereich ist das Getriebeöl, das für die reibungslose Funktion des Getriebes sorgt. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten von Getriebeölen, deren Wechselintervalle, Unterschiede zum Motoröl und die Konsequenzen, die ein vernachlässigter Ölwechsel nach sich ziehen kann.


Getriebewählhebel

Das richtige Getriebeöl ist wichtig für die Langlebigkeit des Fahrzeugs - Foto von Nischal Kanishk auf Unsplash

Ist Motoröl und Getriebeöl das gleiche?

Obwohl beide Öle zur Schmierung von Fahrzeugkomponenten dienen, erfüllen sie unterschiedliche Funktionen und unterliegen anderen Beanspruchungen. Motoröl ist für die Schmierung des Motors zuständig, während Getriebeöl speziell für das Getriebe entwickelt wurde, um dort für eine reibungslose Übertragung der Kraft zu sorgen. Die Zusammensetzung und Viskosität der Öle sind auf ihre spezifischen Anwendungsbereiche abgestimmt.

Die Zusammensetzung des Motoröls beinhaltet Additive, die speziell auf die Schmierung des Motors abgestimmt sind. Sie sorgen dafür, dass Verschleiß minimiert und der Motor optimal geschmiert wird. Im Gegensatz dazu enthält das Getriebeöl Additive, die darauf ausgelegt sind, den hohen Drücken und Temperaturen im Getriebe standzuhalten und eine reibungslose Kraftübertragung zu gewährleisten. Daher ist es wichtig, für jede Komponente das passende Öl zu verwenden, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.

Verschiedene Arten von Getriebeölen

Getriebeöle lassen sich in mehrere Kategorien unterteilen, die jeweils auf die spezifischen Anforderungen verschiedener Getriebetypen abgestimmt sind. Zu den gängigsten gehören:

  • Mineralische Getriebeöle: Diese werden direkt aus Erdöl gewonnen und eignen sich für ältere Fahrzeugmodelle mit weniger komplexen Getriebesystemen.

  • Synthetische Getriebeöle: Sie bieten eine verbesserte Leistungsfähigkeit und Schutz unter extremen Bedingungen. Sie sind ideal für moderne Hochleistungsfahrzeuge.

  • Halbsynthetische Getriebeöle: Diese Öle sind eine Mischung aus mineralischen und synthetischen Ölen und bieten einen Mittelweg in Bezug auf Leistung und Preis. Additiv werden Getriebeöle auch nach ihrer Viskosität eingestuft.

Hierbei unterscheidet man zwischen den SAE-Klassen, die die Fließeigenschaften des Öls bei verschiedenen Temperaturen angeben. So sind etwa Getriebeöle der Klasse SAE 75W-90 für den Einsatz in kälteren Klimazonen geeignet, während Öle der Klasse SAE 85W-140 bei hohen Temperaturen ihre Viskosität besser halten. Das richtige Getriebeöl ist wichtig für eine lange Lebensdauer und eine gute Leistung des Fahrzeugs.

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Wann muss das Getriebeöl gewechselt werden?

Autos auf Hebebühne

In einer Werkstatt wird das Getriebeöl schnell und professionell erneuert Foto von Laurel and Michael Evans auf Unsplash

Das Wechselintervall für Getriebeöl variiert je nach Fahrzeugtyp, Getriebeart und Nutzungsbedingungen. Allgemein wird empfohlen, das Getriebeöl alle 60.000 bis 100.000 Kilometer zu wechseln. Ein frühzeitiger Wechsel kann jedoch erforderlich sein, wenn das Fahrzeug häufig unter schweren Bedingungen betrieben wird.

Beispielsweise kann ein frühzeitiger Wechsel des Getriebeöls notwendig werden, wenn das Fahrzeug häufig zum Ziehen von schweren Lasten oder im Stadtverkehr eingesetzt wird. In solchen Fällen kann sich das Getriebeöl schneller abnutzen und seine Schmierfähigkeit verlieren. Es ist daher ratsam, regelmäßig den Zustand des Getriebeöls zu überprüfen und gegebenenfalls vorzeitig zu wechseln, um Schäden am Getriebe zu vermeiden.

Was passiert, wenn das Getriebeöl nicht gewechselt wird?

Ein vernachlässigter Getriebeölwechsel kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Überhitzung, erhöhter Verschleiß und letztlich auch zum Ausfall des Getriebes. Frisches Öl sorgt für eine effiziente Kraftübertragung und minimiert den Verschleiß der beweglichen Teile im Getriebe. Wenn das Getriebeöl nicht regelmäßig gewechselt wird, kann es im Laufe der Zeit seine schmierenden Eigenschaften verlieren.

Dadurch reiben die Teile im Getriebe stärker aneinander, was zu einem erhöhten Verschleiß führt. Außerdem können sich Schmutzpartikel ansammeln, die die mechanischen Komponenten beschädigen und zu Funktionsstörungen führen können. Es ist also wichtig, den Getriebeölwechsel gemäß den Herstellervorgaben durchzuführen, um eine einwandfreie Funktion des Getriebes zu gewährleisten.

Was kostet es, Getriebeöl zu wechseln?

Die Kosten für einen Getriebeölwechsel können je nach Fahrzeugmodell, Getriebetyp und dem verwendeten Öl variieren. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 100 und 300 Euro. Es empfiehlt sich, Angebote von verschiedenen Werkstätten einzuholen, um die beste Option zu finden.

Ein Aspekt, der oft übersehen wird, wenn es um die Kosten für einen Getriebeölwechsel geht, ist die langfristige Kosteneffizienz, die durch die Wartung entsteht. Während die direkten Kosten für einen Ölwechsel beträchtlich erscheinen mögen, sind sie im Vergleich zu den potenziellen Reparaturkosten für Getriebeschäden, die durch vernachlässigte Wartung entstehen können, oft deutlich geringer.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Kosten für einen Getriebeölwechsel nicht nur das Öl selbst, sondern auch den Service und das Know-how der Fachleute umfassen, die das Getriebeöl fachgerecht wechseln. Das beinhaltet das Ablassen des alten Öls, die Reinigung des Getriebes von möglichen Rückständen, den Austausch des Ölfilters bei Bedarf, das Auffüllen des frischen Getriebeöls, und die Entsorgung des Altöls nach umweltgerechten Standards.

Moderne Getriebetechnologien und deren Anforderungen an Getriebeöle

Die Entwicklung moderner Fahrzeuge geht stetig voran, und mit ihr entwickeln sich auch die Anforderungen an Getriebeöle. Moderne Getriebetechnologien wie Doppelkupplungsgetriebe oder CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) stellen spezielle Anforderungen an die verwendeten Schmierstoffe.

Diese Getriebearten arbeiten mit sehr feinen Toleranzen und benötigen Getriebeöle, die eine exzellente Schmierleistung bieten und den spezifischen Druckverhältnissen standhalten können. Hersteller entwickeln daher speziell formulierten Getriebeöle, die auf den jeweiligen Getriebetyp abgestimmt sind, um die bestmögliche Leistung und einen optimalen Verschleißschutz zu gewährleisten.

 

Fazit

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Getriebeöl ein entscheidendes Element für die Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit von Fahrzeuggetrieben darstellt. Obwohl es auf den ersten Blick nur ein weiterer Posten auf der Wartungsliste sein mag, ist die regelmäßige Erneuerung des Getriebeöls von unschätzbarem Wert. Es schützt nicht nur vor kostspieligen Reparaturen, sondern stellt auch sicher, dass das Getriebe unter allen Bedingungen optimal funktioniert.

Die Investition in qualitativ hochwertiges Getriebeöl und sein rechtzeitiger Wechsel führt zu einer erhöhten Getriebeeffizienz, einer reduzierten Anfälligkeit für Verschleiß und letztlich zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Fahrzeugs. Zudem ist es eine proaktive Maßnahme, die zu einer gesteigerten Fahrzeugperformance beiträgt und für ein reibungsloses Fahrerlebnis sorgt.

Kurz gesagt, für Fahrzeugbesitzer lohnt es sich, dem Getriebeöl und seinem Wechselintervall Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Art der Fahrzeugpflege, die das Beste aus dem Getriebe herausholt und ungeplante Werkstattaufenthalte und Kosten vermeidet.

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Impressum, Copyright Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 12.04.2024