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Luftverschmutzung durch Feinstaub

von kfztech.de

Luftverschmutzung durch Feinstaub

Was ist Feinstaub, wo kommt er her, wie gefährlich ist er für den Menschen? Welchen Anteil hat der Verkehr am Feinstaub?

In der in der Öffentlichkeit oftmals hitzig geführten Diskussion bezüglich der Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr taucht der Begriff Feinstaub ebenfalls oft auf. Wir wollen etwas Licht in den Feinstaub bringen und die wichtigsten Fakten zum Feinstaub unseren Lesern aufzeigen: Was ist Feinstaub, wo kommt er her und wie gefährlich ist er für den Menschen? Und natürlich auch: Welchen Anteil hat daran das Automobil? Gibt es eine Lösung zur Reduzierung der Luftverschmutzung durch Feinstaub?


Feinstaub aus dem Auspuff

Im Abgas des Autos sind auch Feinstäube und Partikel enthalten. -  Bild: depositphotos.com

Was ist Feinstaub?

An einem sonnigen Tag kann man in Wohnräumen gegen das Licht eines Fensters Staub in der Luft sehr gut erkennen. Feinstaub ist dagegen wesentlich kleiner und für den Menschen mit dem bloßen Auge nicht sichtbar.

Stäube werden ihrer Größe nach eingeteilt. So bezeichnet man Staubpartikel, die einen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (10 µm = 0,01 mm) aufweisen, als Feinstaub der Kategorie PM10. In der Zeit von 1995 bis 2020 sind die Feinstaub-Emissionen insgesamt um 47 Prozent gesunken und stagnieren die letzten Jahre etwas (s. Grafik des Umweltbundesamts). Davor sind keine relevanten Daten bekannt.

Feinstaub PM2,5 stellt wegen seiner geringen Größe ein noch größeres Gesundheitsrisiko als PM10 dar, weil die ultrafeinen Partikel tiefer in die Lungen eindringen und dort noch länger verbleiben können, was die die Lunge nachhaltig schädigt.

Feinstaub Trend
Trend der Jahresmittelwerte PM10 Feinstaubemissionen Stadt, Land und verkehrsnah (Umweltundesamt) - Bild öffnet in neuem Tab.

 

Woher kommt Feinstaub?

Feinstaub kann sowohl natürlichen Ursprungs als auch durch Menschen (anthropogen) gemacht sein. In der Natur bilden sich Feinstäube z.B. durch Bodenerosion, natürliche Feuer, pflanzliche Stäube, Sporen und Bakterien, um nur einige zu nennen. Der Mensch trägt jedoch ebenfalls zu weiteren Feinstaubquellen bei. Hier einige Beispiele:

  • Kraftwerke wie z.B. Heizkraftwerke und industrielle Anlagen,

  • Abfallverbrennungsanlagen

  • Öfen und Heizungen in Wohnhäusern

  • der Straßenverkehr durch Kraftfahrzeuge,

  • Schüttgutumschläge

  • Landwirtschaft

Feinstaub kann sich auch sekundär durch chemische Prozesse in der Atmosphäre bilden (z.B. aus Schwefeldioxid, Stickstoffoxid und Ammoniak.

Feinstaub Quellen
PM10-Staub-Emissionen nach Quell-Kategorien (Umweltbundesamt) - Bild öffnet in neuem Tab

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Wie tragen Kraftfahrzeuge zum Feinstaub bei?

Der Verkehr trägt mit rund 20% zur Feinstaubbelastung bei, während Industrieprozesse rund 43% und Haushalte ca. 15% ausmachen.

Wie allgemein bekannt ist, gelangt Feinstaub über das Abgas von Verbrennungsmotoren in die Luft. Aber was vielleicht nicht so bekannt ist, dass der Abrieb von Reifen und Bremsen ebenfalls stark dazu beitragen.

So emittiert z.B. das Bremssystem durchschnittlich 30 mg/km und aus dem Auspuff kommen dagegen lediglich 4,5 mg/km. Die Feinstaub-Emissionen des Bremssystems entgehen den geltenden europäischen und nationalen Vorschriften! Allerdings gibt es inzwischen auch eine Technologie, die diese Stäube elektronisch gesteuert absaugen und filtern kann (siehe Video am Ende des Beitrags).

Zudem wirbeln Autos sehr viel Staub von der Straße allein durch das Fahren auf.

Wie ist das mit dem Diesel?

Diesel Partikel bestehen aus mikroskopischen Kohlenstoffkügelchen mit einem Durchmesser von ungefähr 0,05 µ, an denen sich die aus Kraft- und Schmierstoff stammenden Kohlenwasserstoffe anlagern und verdichten. Rußpartikelfilter halten je nach Technik diese Partikel weitestgehend zurück, die feineren Partikel können sie jedoch nicht zurückhalten. Dieselruß ist von seiner Größe her zwar kein Feinstaub aber gleichwohl gesundheitsgefährdend aufgrund von krebserzeugenden Anlagerungen wie z.B. polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Für Fahrverbote sind aber eher die zu hohen Stickstoffdioxid Werte maßgeblich.

Wie wirkt sich Feinstaub auf die Gesundheit aus?

Inwieweit sich Feinstaub gesundheitsgefährdend für den Menschen auswirkt, hängt von seiner Größe und Form, seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften sowie auch von anhaftenden Schadteilchen ab.

Feinstaub PM10 wird durch Mund und Nasenhöhle inhaliert und gelangt bis in die Luftröhre. Zu große Feinstaubbelastungen der Kategorie PM2,5 können vom Menschen nicht ausreichend gefiltert werden und dringen bis in die Lungenbläschen (Alveolen) oder sogar in die Blutbahn vor. Die Folgen können Atemwegs, Herz- und Kreislauferkrankungen sein.

Staublunge

Ansicht einer Staublunge - Bild: depositphotos.com

Wie reagieren die Gesetzgeber?

Seit 2005 gilt eine EU-Richtlinie zur Verbesserung der Luftqualität, wonach die Feinstaubbelastung in der Luft einen Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft höchstens an höchstens 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. In Deutschland werden seit 2007 Kraftfahrzeuge deshalb in Schadstoffgruppen (Feinstaub-Plakettenverordnung) eingeteilt.

Allerdings werden Fahrverbote durch die Kommunen aufgrund zu hoher Stickstoffdioxid-Werte (NO2) erlassen. So wurde beispielsweise in München ab 01. Februar die Umweltzone von der Innenstadt bis auf den Mittleren Ring ausgeweitet. Es gilt ein Diesel-Fahrverbot und es dürfen nur Benziner und Fahrzeuge mit anderen Antriebsarten die Umweltzone befahren, wenn sie eine grüne Umweltplakette besitzen.

Video: Verringerung der Bremsenemissionen von Kraftfahrzeugen mit der TAMIC® System

Quellen: die-debatte.org, umwerltbundesamt.de

Wichtige Schlagwörter (hashtags):

kfztechde, Auto, Kfz, Umwelt, Feinstaub, Luftverschmutzung, Abgase, Partikel, PM10,











 




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