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Spaß am Polieren mit erfolgreichem Glanz

von kfztech.de

Nicht jeder beschäftigt sich gern mit Autowäsche. Doch sind auf diesem Gebiet Veränderungen eingetreten. So gibt es heute Poliermaschinen zu Preisen, deren Finanzierung auch für Otto-Normalverbraucher kein Kraftakt mehr sein muss. Im Bereich der Poliermaschinen stehen Exzenter-Poliermaschinen und Rotations-Poliermaschinen zur Verfügung. Exzenter-Poliermaschinen werden in solche mit und in solche ohne Zwangsrotation unterschieden.

Audi RS 6

Ein Audi RS 6 auf Hochglanz poliert ist schon eine Augenweide - Foto von Mikes Fotos von Pexels

Was sind Exzenter-Poliermaschinen?

Eine Poliermaschine weist ellipsenförmige Bewegungen auf. Dazu gehören eine Krafteinwirkung mittels einer Orbitalbewegung sowie einer Rotationsbewegung. Der Experte spricht hierbei von einer dualen Kraft. Dadurch wird der Lack weniger beansprucht, denn die Bewegungen verteilen sich ausgewogener über eine größere Fläche. Es existiert kein Brennpunkt und weniger Reibung.

Eine Exzenter-Poliermaschine mit Zwangsrotation ist die intensivere Variante bei den Exzenter-Poliermaschinen, denn die Bewegungen der Poliermaschine nähern sich durch eine Fixierung den kreisförmigen Bewegungen an. Somit ist eine Exzenter-Poliermaschine – vor allem eine solche ohne Zwangsrotation – die einsteigerfreundliche Option. Fehler bei der Autowäsche werden eher verziehen bzw. haben nicht dieselbe Schwere an Auswirkungen. Allerdings dauert die Autopolitur entsprechend länger.

Was sind Rotations-Poliermaschinen?

Rotations-Poliermaschinen zeichnen sich wiederum durch kreisförmige Bewegungen aus. Die Reibungsfläche konzentriert sich auf klar umrissene Konturen, was eine sehr intensive Behandlung des Autos ermöglicht. Erfahrene Autofahrer mit einem guten Händchen kommen mit einer Rotations-Poliermaschine also auf ihre Kosten, da sie während der Autoreinigung viel Kraft und Zeit einsparen. Als Einstieg ist diese Poliermaschine allerdings nicht zu empfehlen, weil sich bei der erheblichen Krafteinwirkung der Maschine schnell die gefürchteten Swirls und Hologramme am Lack breitmachen, was zu einem unschönen Anblick führt, der kaum noch zu korrigieren ist.

Das Auto fit für die Politur machen

Vor der Polierung haben die Götter die Reinigung des Autos gesetzt, damit sämtliche Schmutzpartikel vorab entfernt sind. Dadurch wird dem Problem vorgebeugt, dass der Schmutz in das Auto eingerieben wird. Der Fahrer kann schon einmal die Stützteller (Pads), die Polituren, das Microwassertuch, eine Sprühflasche und eine Wachslösung bereitstellen. Bei den Stütztellern sollte eine entsprechende Vielfalt an Härtegraden verfügbar sein, damit je nach Bedarf zielorientiert gearbeitet werden kann.

Weiche Pads eignen sich für den Feinschliff, während harte Stützteller für den Grobschliff die bessere Wahl sind. Das geraffelte Pad ist wiederum für die Wachsauflage gedacht und damit entsprechend weich. Der Sinn des Einwachsens besteht darin, dass der Glanz dem Auto möglichst lange erhalten bleibt, sodass es so lange wie möglich wie neu aussieht. Auch dient die Wachsschicht als zusätzlicher Schutz.

Für die Politur sollten eine Schleifpolitur, eine Feinschleifpolitur sowie eine Hochglanzpolitur ausgewählt werden. Eine Politur mit gröberem Schliff ist für einen matten Lack bei der Entfernung von Kratzern gut geeignet. Überdies lohnt es sich, die Stoßstangen zu überkleben, damit es während der Politur nicht zu unnötigen Beschädigungen kommt.

Nun kann es losgehen

Bei der Politur geht der Autofahrer systematisch vor. Er teilt sein Gefährt in Zonen auf, die 60 x 60 cm groß sind. Nur bei den Ecken und Kanten des Gefährts sollte er per Hand vorgehen, da die Wahrscheinlichkeit von Schäden an diesen Stellen zu groß ist. Vier bis fünf Punkte aus der Paste kommen auf das Pad, das zusätzlich befeuchtet wird. Danach wird mit niedriger Geschwindigkeit und einem nur geringen Druck begonnen.

Schließlich können Druck und Geschwindigkeit im zweiten Durchgang erhöht werden. Für ein besseres Ergebnisse bieten sich ausschließlich gerade Bewegungen auf beiden Achsen an. So sollte abwechselnd von links nach rechts und von oben nach unten gewienert werden. Der dritte Durchgang gestaltet sich intensiver, sodass der Vorgang danach in der Regel abgeschlossen ist. Natürlich obliegt es dem Fahrer, den Vorgang solange fortzusetzen, bis er mit dem Ergebnis restlos zufrieden ist. Als krönender Abschluss wird nun solange mit dem Microfasertuch am Auto gerieben, bis der Glanz seinen Höhepunkt erreicht hat.

 

 

 

 


Autor: Johannes Wiesinger

bearbeitet: 30.01.2024









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